Berufsbildung – neue Fachpersonen für die Branche

Berufsbild: Servicemonteurinnen und -monteure

Wer Haushaltsgeräte installiert, instand hält oder repariert, braucht spezifische Kompetenzen und Kenntnisse. Doch bis anhin fehlt in der Branche ein eigenes Berufsbild für Servicemonteurinnen und -monteure. Daher schulen Arbeitgeber branchenfremde Personen darin, Haushaltsapparate zu reparieren. Dieses Vorgehen ist aufwändig und ineffizient. Höchste Zeit also, die Situation zu ändern. Deshalb entwickelt der FEA ein neues Berufsbild für diese herausfordernden und nachhaltigen Tätigkeiten als Servicemonteurin bzw. Servicemonteur.

Fachmännisch ausgebildetes Personal

Mehr als 20 Millionen Elektroapparate sind in den Schweizer Haushalten installiert. Dabei fragen die Kundinnen und Kunden nach nachhaltigen Produkten. Gewünscht sind langlebige und reparierbare Geräte. Ebenso fordern die Gesetzgeber von den Herstellern und Importeuren, dass immer mehr Produkte reparierbar sind. Derzeit übernehmen Servicemonteurinnen und -monteure aus den Bereichen Automatik, Elektromontage und Elektronik oder mit einem ähnlichen Hintergrund das Installieren und Reparieren der Geräte. Doch ihre Ausbildungen decken die Anforderungen nur teilweise ab.

Der FEA entwickelt ein Berufsbild, das die spezifischen Herausforderungen beachtet. Er geht davon aus, dass ein jährlicher Bedarf von rund 250 Servicemonteurinnen und -monteuren besteht. Grosses Interesse am ausgebildeten Fachpersonal zeigen die im FEA organisierten Hersteller und Importeure von Haushaltsgeräten. Doch auch Grossisten, Händler und Küchenbauer möchten Servicemonteurinnen und -monteure einstellen. Der FEA gestaltet die berufliche Grundbildung basierend auf den Bedürfnissen des Marktes. Zukünftig will er sie periodisch auf wirtschaftliche, technologische, ökologische und didaktische Entwicklungen prüfen und gegebenenfalls anpassen.

In Zusammenarbeit zum neuen Berufsbild

Es erfordert viel Expertise, ein neues Berufsbild zu entwickeln. Deshalb arbeiten Fachpersonen von verschiedenen FEA-Mitgliedern zusammen, um das Berufsbild der Servicemonteurin bzw. des Servicemonteurs zu gestalten. Sie definieren unter anderem die Handlungskompetenzen: Servicemonteurinnen und -monteure installieren, reparieren, halten instand und entsorgen. Sie stehen dabei häufig in Kontakt mit den Endkundinnen und -kunden.

Die FEA-Geschäftsstelle und externe Spezialisten begleiten die Fachpersonen dabei, das Berufsbild zu entwickeln. Ausserdem tauscht sich der FEA mit verwandten Organisationen aus und nutzt so Synergien. Hierzu gehören der Autogewerbeverband Schweiz AGVS, der Verband der Schweizer Elektrobranche EIT.swiss und der Branchenverband für die Gebäudetechnik in der Schweiz und Liechtenstein suissetec. Ebenso kontaktiert der FEA Serviceorganisationen. Denn auch aus diesem Bereich werden Fachpersonen als Berufsbildnerinnen und -bildner ihr Wissen weitergeben. Dank dem breitgestützten Vorgehen sollen schweizweit genügend Lehrstellen bereitstehen.

Prozessschritte der Berufsentwicklung
1. Entwicklung Qualifikationsprofil
2. Bildungserlasse erarbeiten
3. Anhörung & Bildungserlasse bereinigen
4. Genehmigung & Veröffentlichung Bildungserlasse
5. Umsetzung
6. Überprüfung alle 5 Jahre

Berufsbild im Sinne der Nachhaltigkeit

Es besteht ein grosses Bedürfnis nach dem Beruf der Servicemonteurin bzw. des Servicemonteurs. Das Berufsbild erfordert Kompetenzen, die für die Haushaltsgerätebranche kennzeichnend sind. Servicemonteurinnen und -monteure übernehmen eine wichtige Funktion in unserer Gesellschaft. Nur wenn sie gut ausgebildet und den Anforderungen gewachsenes sind, können sie den hohen Schweizer Servicestandard gewährleisten. Bereits heute halten die im FEA organisierten Hersteller und Importeure Ersatzteile auch viele Jahre nach Produktionsende eines Modells an Lager. So ermöglichen sie Reparaturen. Fachmännisch ausgebildete Servicemonteurinnen und -monteure tragen dazu bei, diese Leistung weiter zu verbessern. Indem sie Geräte kompetent reparieren, verlängern sie deren Lebensdauer – ein grosses Plus für die Kundschaft und für die Nachhaltigkeit.